Freitag, 25. September 2009

Der Australische Sandsturm.

Der rote Sandsturm, welcher New South Wales und ihre Hauptstadt in Chaos brachte, ist vier Tage später bei uns in Nord Queensland angekommen. Gott sei Dank, war der Sand nicht mehr rot. Der Grund der roten Farbe ist das Aluminiumerz; das Erz rostet und deshalb ist der Sand im australischen Outback rot.

Unsere Tochter in Brisbane sagte uns, dass alle Fenster und Türen in ihrem Haus zu waren und das Haus beinahe wasserdicht war, aber der feine Sand hat trotzdem das ganze Haus innen gewaltig verstaubt.

Ich zeige Euch einige Bilder von Yorkeys Knob und im Bild sieht es aus als ob es regnet oder leichter Nebel hat.

Bild links, auf den Hügel von Yorkeys Knob: Cairns kann man normalerweise von hier sehen.





Letztes Bild rechts: Ein Blick auf denPazifischen Ozean vom Hügel von Yorkeys Knob.

Mittwoch, 23. September 2009

Die allgegenwärtige Toilettenpapierrolle . . . .

. . . . . hat mehr als einen Zweck - Verwendbar bis zum letzten Stück.

Hier ist eine bildliche Erklärung. Deutsch/Englisch.


Dienstag, 22. September 2009

Eigenartiges vom Australischen Busch.

Da ist ein Blatt im Spinnengewebe!

Habt ihr das trockene und eng zusammengerollte Blatt gesehen and festgestellt, dass es schwebend im Spinnengewebe hängt? Auf den ersten Blick könnte man den Eindruck bekommen, dass der Wind es dorthin geweht hat. Aber da ist etwas außergewöhnliches mit diesem Blatt.

Was ihr seht ist die einzigartige Wohnung vom der „Blatt Kräusle Spinne“, (Leaf curling spider) ein wirklich erstaunliches Geschöpf. Es ist die einzige Spinne die dafür bekannt ist ihr Heim zu kräuseln und das innere mit Seide, demselben Material wie das Netz, ausfüttern. Aber benutzt die Spinne irgend ein Blatt das so aussieht als ob es durch Zufall vom Wind in das Netz geblasen wurde? Man könnte das annehmen. Aber bei näherer Untersuchung wird es klar, dass ein bestimmter Entwurf damit verwickelt ist.

Die Spinne sucht sich sorgfältig ein Blatt aus, vielleicht von diesen welche am Boden liegen. Sobald sie das Blatt in eine Spirale gerollt hat wickelt sie Seide um das Blatt herum damit es sich nicht aufrollt. Diese Spinnen beschränken sich aber nicht nur auf Blätter für ein Heim. Auf Grundstücken von Stadtrandsiedlungen finden sie auch öfters kleine Zeitungstücke, leichtes Kartonpapier oder weggeworfene Eintrittskarten und machen damit ihr Heim. Bemerkenswerterweise, benutzen sie sogar manchmal kleine leere Schneckenhäuschen. In einem solchen Fall, war das Schneckengehäuse sechsmal schwerer als die Spinne die es in ihr Netz schleppte and darin lebte.

Stellt euch nun mal vor, dass wir herausfinden möchten ob die spinne Zuhause ist. Wir klopfen leicht an das Blatt. Und, sehe da, eine kleine wunderschöne farbprächtige Spinne verlässt ihre „Blattwohnung“ and lässt sich am Seitenfaden entlang zum Boden herunter fallen. Macht euch aber keine Sorgen, es besteht keine Gefahr. Diese Spinne ist harmlos für Menschen aber wird nicht zögern jemand in den Finger zu zwicken wenn man sie unsanft hantieren würde.

Während des Tages ruht die Spinne im innern von dem gerollten Blatt, aber am Abend wenn Insekten umher fliegen kauert sie am Blatteingang. Von diesem Aussichtspunkt überwacht sie sorgfältig ihr Netz und stellt einen Fuß auf die „Telefonlinie“ – ein spezialer Seidenfaden welcher vom Blatt bis zum Zentrum vom Spinnenetz geht. Sobald ein Insekt in das Netz kommt, flitzt die Spinne zum Insekt, macht es unbeweglich und frisst es. Dieser geistreiche Baumeister ist nur eines von den vielen interessanten Kreaturen von dem australischen Busch.

Wenn Ihr diese Story interessant gefunden habt, bitte einen Kommentar am Ende der Geschichte eintragen. Im Falle, dass Ihr diese Geschichte nicht interessant gefunden habt dann braucht Ihr keinen Kommentar eintragen dann weiß ich es schon. Einen Kommentar würde mir jedoch zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin was ich veröffentliche. - Werner

Freitag, 18. September 2009

Es gibt kein Zweifel, wir haben begabte Leute in Cairns!

For einigen Wochen erhielt ich einen Brief von einem Karikaturist, welcher im Ruhestand ist. Ihm hat ein Leserbrief von mir in unserer Zeitung so gefallen, dass Er mir einen Brief mit einer Anerkennung schickte. Wie Ihr sehen könnt sind neben der normalen Briefmarke einige kleine Karikaturen, welche sogar das Postamt getäuscht hat und sie haben einige davon abgestempelt. Ein klick auf dem Bild um es zu vergrößern.


Heute erhielt ich von ihm eine Karikatur welche spezial für mich gemacht wurde. Ich wünsche, dass ich solch eine Fähigkeit hätte! - Werner

Dienstag, 15. September 2009

Unsere Enkel und Urenkel.

Am 9 September 2009 um 9 Uhr abends sind wir zum dritten Mal Urgrosseltern geworden, das sagt nun auch, dass wir alt werden.

Ich möchte Euch unsere drei Enkelkinder mit Ihren jeweiligen Kindern vorstellen. Doppel klicken an den Bildern vergrößert sie!

1. Megan & Benjamin
Megan, ist 31 Jahre alt Sie ist Lehrerin in Brisbane Qld. Benjamin ist 4 Jahre alt.






2. Renee & Stella.
Renee ist 33 Jahre alt, Sie ist ein Pressereferent und arbeitet zur Zeit drei Tage für die Regierung von Queensland und die andere Zeit ist Sie auf ihrer organischen Gemüsefarm mit Ihrem Mann, Len, beschäftigt. Stella ist 19 Monate alt.







3. Dina & Zeb.
Dina ist 35 Jahre alt, Sie ist eine gelernte Frisöse, hat später fünf Jahre auf den Universitäten in Cairns und Townsville studiert und ist jetzt Beruftherapeutin and hat eine gute Stelle in Toowoomba, 120 Km westlich von Brisbane Qld. Zeb, ist eine Woche alt.

Samstag, 12. September 2009

Meine neugierige Eigenschaft, oder der Lausbub in mir?

Folgend sind einige Anekdoten aus meiner Jugendzeit in Bischoffingen.

Ich muss schon zugeben, ich war ein sehr wissbegieriges sowie neugieriges Kind. Es ist vielleicht kein großer Unterschied zwischen den beiden Wörtern, aber ich betrachte, dass Wissbegierigkeit in die Kategorie Weiterbildung gehört, während Neugierigkeit reiner Wunderfitz ist. Diese beiden charakteristischen Eigenschaften blieben bei mir durch mein ganzes Leben, immer bereitwillig etwas neues zu lernen oder herauszufinden. Die Fragen, wie wird das gemacht? Oder weshalb wird es so gemacht? Waren immer auf meiner Zungenspitze, öfters zum Verdruss derjenigen die mit meinen Fragen belästigt wurden. Es ist vielleicht unnötig zu erwähnen, das meine Eigenschaft öfters Ärger brachte, sowie manchmal schmerzhafte Folgen herbeizogen. Eines habe ich schon früh gelernt, wie man zum Beispiel negative Antworten vermeiden kann - leider zum Verdruss meiner Eltern und Großeltern. Ich fragte nie ob ich dies oder das machen könnte, ich machte es einfach.

In 1938 kamen zwei Kompanien Soldaten in unser Dorf, um Kriegsmanöver auszuführen, alle Soldaten waren bei den Dorfbewohnern einquartiert. Wir hatten selber zwei bei uns im Haus, einer davon hatte eine Kamera die für mich sehr interessant aussah. Ich dachte zu mir, „wenn sich die Gelegenheit bieten sollte werde ich diesen Photoapparat einer genauen Untersuchung unterwerfen um zu sehen wie dieses Gerät eigentlich funktioniert. Auf diese Gelegenheit ließ es sich nicht lange warten. Die Eltern und Großeltern waren beim arbeiten in den Reben und die Soldaten waren mit „Kriegspielen“ beschäftigt irgendwo in der Umgebung.

Die Zeit war nun gekommen dem Photoapparat nähere Achtung zu geben. Von außen her zeigte dieses Gerät nicht viel, aber bald, mit der Hilfe eines Schraubenziehers, erreichte ich die Innenseite und die bezaubernden vielen Teile die dort versteckt lagen. Ich war plötzlich in meiner eigenen Welt, ja so etwas interessantes habe ich noch nie gesehen. Das einigenartige Papier das ich in dem Photoapparat fand, so habe ich später erfahren, war der Film, auf dem die Bilder entstanden. Mit dem Film nun aus dem Weg, setze ich meine „Forschung“ weiter und mit dem Schraubenzieher separierte ich die verschiedenen Einzelteile. Ich dachte die beste Zeit meines Lebens zu haben. Dass meine „Innenforschung“ schließlich schlimme Konsequenzen haben könnten hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich war zu vertieft mit meiner faszinierenden Auseinadernehmung der Kamera und mit der Bewunderung von den einzelnen und zahlreichen Teilen, welche die Kamera von sich geben ließ.

In kurzer Zeit lagen vor mir auf dem Tisch, zwei Häufen von Metal. Eine war die leere äußere Hülle vom der Kamera, und der andere Haufen enthielt die inneren „Körperteile“ die es ermöglichten Bilder von allem möglichen zu machen. Mit meiner Kuriosität nun völlig befriedigt, und allerhand neues dabei gelernt, setzte ich mich daran die zwei Häufen wieder in einen zu machen, und den voll funktionierenden Fotoapparat wieder an den Platz zu legen, wo ich ihn gefunden hatte. Aber oh weh, oh weh, es brauchte nicht lange, bis ich zur Erkenntnis kam, dass diese Aufgabe unmöglich zum ausführen war. Meine Gedanken beschäftigten sich mehr und mehr für die Konsequenzen die folgen werden nach meiner kurzen Karriere als ein „Kameraauseinandernehmer“. Ich entfernte den Kameraschrotthaufen vom Tisch und legte ihn in den selben Platz wo ich die Kamera fand.


Damals war es noch nicht Mode, dass Kinder von Eltern wegrannten, oder vielleicht nach Australien auswanderten – sonst hätte ich bestimmt diese Möglichkeit in Betracht gezogen. Das einzige was mir nun übrig blieb, war ins Bett zu gehen und Unwohlsein vorzutäuschen, ich dachte mir, kranke Kinder schlägt man nicht. Mit dieser Annahme ging ich ins Bett und erwartete den „Orkan“ der unvermeidlich entstehen wird, sobald der Schrotthaufen, der einmal eine gute Kamera war, entdeckt wurde.


Als die Eltern und die Soldaten spät am Nachmittag heimkamen, brauchte es gar nicht lange, bis die in Einzelteile zerlegte und noch vor Stunden eine brauchbare Kamera war, gefunden wurden. Meine Vortäuschung nicht besonders wohl zu sein kam bald darauf zu Ende. Das Unwohlsein war nun eine Wirklichkeit geworden, mit den stärksten Schmerzen auf der ganzen Fläche meines Hinterteils, welches die Wucht des väterlichen Schlagangriffs auffing. Eine regenbogenfarbige Farbentracht verzierte nun mein Gesäß und für eine lange Zeit, war es schmerzhaft auf harte Stühle zu sitzen. Im Rückblick zu meiner Körperstrafe, die Kinder von heutzutage könnten Ihren Vater wegen Schwerverletzung auf das Gericht nehmen – so ist es jedenfalls in Australien.

Meine Tracht Prügel für Gegenstände mit beweglichen Teilen auseinander zu nehmen wurde ziemlich abgestumpft – für eine lange Zeit. Aber Zeit ist ein gutes Heilmittel und meinen Begehren wieder „neues zu lernen“ fing so langsam wieder an mich zu überwältigen.


Es war nun eine gewisse Zeit vergangen seid der ausmontierten Kamera Affäre. Beim Herumstöbern im Büffet fand ich die teuere Armbanduhr von meiner Mutter, welche sie nur für besondere Gelegenheiten trug. Was nun den Zeiger zum Rundlaufen brachte, wäre ja für mich schon wissenswert, dachte ich. Die Prügel von der Kameraepisode, hatte ich noch nicht vergessen und ich versuchte mir vorerst die Sache aus dem Kopf zu schlagen. Aber der Gedanke um herauszufinden was die Uhr zum ticken macht wurde immer stärker. Je mehr ich daran dachte, je mehr wurde mein Bedürfnis die Armbanduhr von meiner Mutter von innen her zu sehen, unwiderstehlich.


Ich benutzte die Gelegenheit, als alle in den Reben beim arbeiten waren und ich ging daran, das für mich rätselhafte innere der Uhr zu „studieren“. Nach kurzer Zeit war sie von hinten geöffnet und freudestrahlend kamen kleine Zahnräder in meine Sicht. Nach einigen geschickten Eingriffen in das Uhreninnere mit dem Schraubenzieher, hatte ich bald kleine Zahnrädchen in meiner Hand. Einige davon waren nicht mehr in einem besondern guten Zustand. Es wäre unnötig sein zu erwähnen, dass von diesem Moment an, die Uhr sich verweigerte weiterhin die Zeit zu zeigen. Meine Kuriosität war nun befriedigt, ich hatte wieder allerhand gelernt, besonderes was die Uhr zum laufen machte – und wie man die Uhrzeiger zum stillstehen bringen konnte. Es brauchte nicht lange bis die Sache für mich klar wurde, dass es unmöglich sein würde die Uhr wieder in den Zustand zurück zu bringen in dem sie vor etwa einer Stunde war.

Meine Gedanken gingen nun zurück an meine fehlgeschlagenen Karriere als „Kameraauseinandernehmer,“ und die darauf folgenden unangenehmen Konsequenzen. I faste den Beschluss, den Haufen Einzelteile von der Armbanduhr tief in den Garten zu ‚bestatten’. Als nach einigen Monaten meine Mutter die Uhr anziehen wollte für eine besondere Veranlassung, konnte sie die Uhr nicht finden. Die Mutter verdächtigte, dass eine Hausgehilfin, welche wir immer im Sommer anstellten, die Uhr gestohlen hätte.
Als ich nach 22 Jahren in 1976 das erste Mal in meine alte Heimat für fünf Monate zurückehrte, war allerhand zu erzählen. Im Laufe eines Gespräches mit meiner Mutter, kamen wir auf das Thema der gestohlenen Armbanduhr, und meine Mutter hatte immer noch die Sommerhilfe in Verdacht. Im Gegensatz zu damals, befürchtigte ich nun nicht eine Tracht Prügel zu bekommen, and gestand meiner Mutter was eigentlich mit ihrer Armbanduhr passiert war, und wo ich sie vergraben hatte. Nach 22 Jahren wurde nun endlich die Sommergehilfin als unschuldig erklärt.

Nachschrift: Obwohl ich längst die Lausbub Phase verlassen habe, meine Wissbegierde etwas Neues zu lernen wird mit mir bleiben bis zu meinem letzten Atemzug. Mein Motto ist wie immer: "Wenn ich nicht jeden Tag etwas neues lerne dann habe ich einen Tag nutzlos verschwendet".

Sonntag, 6. September 2009

Die Deutsche Schreibangst.

„Wenn ich mit meinen Australischen Freunden zusammen bin und wir von Deutschland sprechen wird von ihnen öfters drei deutsche Eigenschaften hervorgehoben. 1. Die deutsche Qualität. 2. Die deutsche Technik. 3. Die deutsche Strebsamkeit. Ich füge immer hinzu, dass es noch eine vierte deutsche Eigenschaft gibt, nämlich die Angst zum Schreiben. Gemäß meiner Ansicht und Erfahrung, (Es gibt einige Ausnahmen) haben die Deutschen mehr Angst vor dem Schreiben als vor dem Sterben.

Ich erhielt darauf einen Brief von einem Herr Wieman aus Friedrichshafen, den ich mit euch teilen will. – Werner

Friedrichshafen, den 09.02.04

Joachim Wieman

Sehr geehrter Herr Schmidlin,

Beim Stöbern auf der Internetseite der Schwäbischen Zeitung bin ich auf Ihren Leserbrief gestoßen. Er weckte aus zwei Gründen mein Interesse. Da ging es erst einmal um die deutschen Eigenschaften, zu denen ich eine kurze Replik meinerseits schreiben möchte. Die von Ihnen genannten drei Eigenschaften gelten in der Tat weltweit als typisch deutsch.

Leider geraten diese hierzulande immer mehr in Vergessenheit, eine Frucht allzu liberaler schulischer, aber auch politischer Erziehung. Die deutschen Tugenden sind nicht mehr gefragt, sind sie doch dem Tätervolk des zweiten Weltkriegs zugehörig und somit nach 60 Jahren Umerziehung immer weniger im Bewusstsein unserer Jugend vorhanden. Unser staatliches, politisches und kulturelles Niveau, in der Folge wohl auch alsbald das wirtschaftliche, nähert sich immer mehr dem Osteuropas. Ich könnte noch stundenlang über dieses Thema schreiben, vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit. Jetzt will ich noch etwas zu der von Ihnen genannten vierten Eigenschaft sagen. Ich würde diese erweitern und von einer allgemeinen Feigheit sprechen. Die Deutschen sind feige. Auch das scheint mir eine Folge der Umerziehung zu sein.

Wenn sie einem Kind ständig einreden, es sei hässlich, würde nur Böses tun und am besten wäre es in einem Heim aufgehoben, dann wird ein solches Kind auf Dauer kein Selbstwertgefühl entwickeln, kein Stolz, kein Selbstvertrauen, keinen Mut. Genau das hat man, mit tatkräftiger Unterstützung unserer Politiker, 60 Jahre lang getan. Mit Erfolg, eine Nation, die führend war auf allen Gebieten von Wissenschaft, Technik und Kunst, in Industrie, Forschung, Sport und Kultur, führt heute ein Schattendasein, abgesehen von gelegentlichen Sonnenstrahlen in kleinen Nischen. Dem Volk, geknebelt und gegängelt seit Jahrzehnten, immer mit hoch erhobenem Zeigefinger als verbrecherisch getadelt, wurde das Rückgrat gebrochen. Feig, duckmäuserisch, immer zum Amtmann schielend, gibt es sich zufrieden mit billigster Unterhaltung, mit protzirischen PS-Gehabe, ist an Politik und deren gestalterischen Möglichkeiten kaum noch interessiert, verkriecht sich im Wohnzimmer oder lässt auf Partys die Sau raus. Die eigene Meinung wird nur noch im kleinsten Kreis geäußert und man geht jeder Diskussion aus dem Weg. Gehorsam hat man einem Kaiser zugejubelt, ebenso einem Führer und in der DDR den Kommunisten.

Im Westen wurde der Ami mit offenen Armen empfangen und hat Jahr für Jahr immer mehr seiner eigenen Identität hergegeben, um ihm immer ähnlicher zu werden. Ein Deutschland gibt es nicht mehr, ein Multikultmischmasch ist entstanden und mit ihm ein Volk ohne Werte. Und da meinen Sie, der Deutsche sei nur zum Schreiben zu feige. Mit Verlaub, er ist feige.

Aber ich möchte Ihnen mit diesem Brief beweisen, dass es auch welche gibt, die wenigstens noch zum Schreiben Mut haben. Ich hoffe es gelingt mir, denn noch habe ich nichts über den zweiten Grund meines Interesses gesagt. Australien.

Sie haben das wahr gemacht, wovon ich lange geträumt habe und ab und zu taucht der Traum noch mal auf, aber er verblasst altersbedingt. An dieser Stelle wird es Zeit mich vorzustellen.

Ich bin im Jahre 1946 im damaligen Ostpreußen geboren und kam mit Mutter und Großeltern zwei Jahre später nach Sachsen in die russische Zone. Dummerweise haben sich meine Leute dort festgesetzt, natürlich ohne zu ahnen, dass aus dieser Zone ein großes Gefängnis werden würde. So blieb mir als Kind und Jugendlicher nur das Lesen vieler, vieler Bücher, die meinen Wissensdurst und meine Sehnsucht nach der weiten Welt stillen mussten. Ich habe mich immer hinausgeträumt aus der Enge und Beschränktheit der DDR und mein Fernweh wuchs mit jedem Lebensjahr.

Mein Großvater, ein stiller, schweigsamer Mann, erzählte ab und zu einmal etwas von einem seiner Brüder, der noch vor dem Krieg nach Australien ausgewandert war. Vielleicht fließt ein klein wenig Blut davon in meinen Adern. Von 1977 an bemühten wir uns um die Ausreise aus der DDR und nach siebenjährigem Kampf konnten wir diese endlich verlassen. Wir gingen an den Bodensee und mussten nach fünfzehn Jahren Ehe beim Punkt Null neu beginnen, denn wir durften außer dem Handgepäck nichts mitnehmen. Mit fünfzig DM West begann unser neues Leben.

Es fügte sich nach und nach alles zum Besten und mittlerweile sind hier unsere zwei Enkel auf die Welt gekommen, der Große wird 14 und die Kleine 8 Jahre. Jetzt gehen wir hier nicht mehr weg.

Aber manches Mal bereue ich es, dass wir uns hier festgekrallt haben, statt zu versuchen sofort weiter zu ziehen nach Australien zum Beispiel, Kanada oder Neuseeland. In der Wahnsinnsfreude über unsere Ausreise in den Westen haben wir damals nicht daran gedacht. Jetzt sind wir schon zwanzig Jahre hier und wir wollten keine Sekunde lang zurück und wir gehören zu denen, die über die Wiedervereinigung nicht glücklich sind. Alles Dinge, über die Sie im fernen Australien sehr wenig erfahren werden. Aus Ihrer Perspektive wird Deutschland winzig klein sein. So ist es auch und eng dazu. Mir jedenfalls, überall und immer trifft man auf Menschen, nie ist man allein unterwegs, Haus reiht sich an Haus, Ort an Ort und die Natur verschwindet immer mehr. In schnellen zwölf Stunden ist man vom Süden im äußersten Norden angelangt. Wo wäre ich in Ihrem Land nach dieser Zeit? Da hätte ich noch nicht mal ein Drittel durchquert, glaube ich. Es ist diese Weite nach der ich mich auch heute noch sehne. Nun gut, solange man träumen kann bleibt man im Herzen jung.

Jetzt habe ich sicher einigen Blödsinn geschrieben, aber Ihr Leserbrief hat mich zweifach angesprochen und regelrecht meine Antwort herausgefordert und Sie erfahren dadurch, dass es zumindest einen Deutschen gibt, der nicht zu feige ist zu schreiben.

Herzliche Grüße ins ferne Australien,


Joachim Wiemann (Ich habe die Adresse absichtlicht zurückgehalten)

Freitag, 4. September 2009

Letzte Ruhe unter Tomaten und Salat.

Mit Gemüse auf dem Gräbern wachsen, würde der Name „Gottesacker“ eine andere „Nützlichkeit“ erhalten. Ich könnte mir aber nie vorstellen, dass das jemals in Deutschland zu Stande kommen würde. - Werner

Britischer Bauer plant „Gemüse-Gräber".

Ein. Gemüsegarten über dem Grab? In England konnte das bald möglich sein. Öko-Bauer Richard Sibley. (63) aus Cleeve in der südenglischen Grafschaft Somerset will Familien die Möglichkeit geben, ihre Lieben auf seinem Grundstück zu beerdigen and anschließend Gemüse auf dem Grund zu pflanzen. Dabei sollen die Toten in Weidesärgen unter die Erde gebracht werden.

Dann könnten die Angehörigen gegen eine Gebühr über den Toten ihre eigenen Gemüse oder Obstsorten anbauen, berichtete der Sender BBC auf seiner Website.

Bis zu 500 Menschen konnten auf dem Grundstück ihre letzte Ruhe finden. „Diese Idee findet vielleicht nicht bei jedem Anklang", sagte Sibley. Aber „so kann die Erde weiter produktive sein und etwas zurückgeben.
Die Bestattung soll umgerechnet rund 1500 Euro kosten, für die Bepflanzung würden pro Monat etwa 14 Euro fällig.

Der Bauer ist bereits mit einem Bestattungsunternehmen im Gespräch und braucht nun noch die Genehmigung der. Behörden. In Großbritannien sind Bestattungsregeln wesentlich lockerer als in Deutschland. Das erste „Gemüse-Grab" plant Bauer Sibley für Herbst 2010.

Dienstag, 1. September 2009

Der Preis der Dummheit.

Auch in Australien kommt es vor dass die Bürokratie mit der Hilfe von Computers Schnitzer machen können. Die folgende wahre Geschichte wird es beweisen. - Werner

Das ist eine wahre Geschichte, sie wurde am Donnerstag den 24 Januar 2002, im ABC (Australischer National Rundfunk) von Derek Guille übertragen.

Im März 1999 erhielt ein Mann in Kandos, in der Nähe von Mudgee NSW, eine Rechnung von der Gaskompanie, für $0.00 (Dollars) für seine bis jetzt noch nicht benutzte Gasleitung. Er ignorierte sie, und warf sie in den Mülleimer. Im April bekam er noch mal eine Rechnung und warf sie wieder weg.

Im folgenden Monat erhielt der Mann eine Drohung von der Gaskompanie, sie schrieben ihm, wenn er die Rechnung von $0.00 nicht innerhalb sieben Tagen bezahlt hat, werden sie die Gaslinie stornieren. Der Mann rief die Gaskompanie an und sprach mit der Verwaltung. Sie sagten, dass es ein Computerfehler war und dass sie die Sache in Ordnung bringen würden.

Er entschloss sich nach einiger Zeit, die Gaslinie zu benutzen, er dachte, wenn er etwas Gas verbrauchen würde, dann würde das Computermissverständnis zu Ende sein. Als er jedoch Gas gebrauchen wollte, fand er, dass die Gaskompanie ihm das Gas abgeschnitten hatte. Er rief die Gaskompanie wieder an, sie entschuldigten sich, und schoben die Schuld wieder auf den Computer. Sie sagten wieder, dass die Sache in Ordnung bringen würden. Am folgenden Tag erhielt er wieder eine Rechnung für $0.00, mit einer Notiz, dass die Rechnung nun überfällig sei.

Da er nun mit ihnen am vorhergehenden Tag gesprochen hat und es scheint, dass es wieder ein Fehler vom Computer war, ignorierte er die Rechnung and dachte, die Kompanie wird die Sache schon in Ordnung bringen. Im folgenden Monat erhielt er wieder eine Rechnung von $0.00. Die Kompanie drohte ihm, sollte er die Rechnung innerhalb von zehn Tagen nicht bezahlt haben, werden sie ihn vor Gericht nehmen.

Er gab nun auf, und schickte der Kompanie einen Scheck für $0.00. Der Computer verarbeitete nun die Rechnung und sie schickten dem Mann eine Quittung – nun war er bei der Kompanie schuldenfrei.

Eine Woche später, rief ihn sein Bankverwalter an und fragte ob er verrückt sei einen Scheck auszuschreiben von $0.00. Der Bankverwalter erklärte ihm, dass, nachdem der Scheck von $0.00 verarbeitet wurde, alle Computer in der Bank Computerabsturz hatten, und Schecks von anderen Kunden konnten an diesem Tag nicht verarbeitet werden.

Eine Woche später erhielt der Mann einen Brief von der Gaskompanie, in welchem sie ihm mitteilten, dass die Bank den Scheck nicht angenommen hätte und dass er ihnen $0.00 schuldet. Sollte er die ausstehenden Schulden nicht sofort bezahlen, werden sie die Sache in einem Schuldeneintreiber übergeben.

Der Mann entschied sich nun gegen die Gaskompanie wegen Belästigung vorzugehen. Er ging zu einen Rechtanwalt, aber es brauchte zwei Stunden den Rechtanwalt zu überzeugen, dass diese Angelegenheit kein Witz wäre. Sie halfen ihm den Streitfall vorzubereiten, dass er monatelang von der Gaskompanie belästigt wurde und von diesem Debakel leiden musste.

Innerhalb zehn Tagen wurde die Angelegenheit von einem Friedensrichter angehört und das Ergebnis war folgendes:

1. Die Gaskompanie muss sofort ihre Rechnungscomputer in Ordnung bringen, andernfalls werden sie auf ein höheres Gericht genommen.

2. Sie müssen der Bank ein Gebühr für den verweigerten Scheck bezahlen, sowie für ihre Computer wieder in Ordnung zu bringen.

3. Sie müssen die Gerichtskosten von dem Mann bezahlen.

4.Sie müssen dem Mann 1 500 Dollars per Monat bezahlen, für 5 Monate, als Entschädigung für den Ärger den er mit der Kompanie hatte – und alles über $0.00 (Dollars)

Falls Ihr diese Story amüsant gefunden habt, schreibt bitte einen Kommentar am Ende der Geschichte, wenn es nicht amüsant für Euch war dann braucht Ihr keinen Kommentar schreiben dann weiß ich das schon. - Werner